Haiti ist die Produktion von Holzkohle als Energiequelle zum Kochen und zur Erzielung von Einkommen eines der größten Umweltprobleme des Landes. 80% der Bevölkerung lebt von der kleinbauerlichen Landwirtschaft und Kleinbauern sind somit die größten Arbeitgeber des Landes. Ihre Produktion und ihr Ertrag hängen stark von den Wetterbedingungen ab. Bei Dürre und anhaltenden Regenfällen sinkt die Produktion der Kleinbauern und viele von ihnen werden arbeitslos.

Aufgrund der fehlenden staatlichen Unterstützung greifen die Kleinbauern auf Bäume zurück, um Holzkohle zu gewinnen und so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dieses Verhalten ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern gefährdet auch ernsthaft die Lebensgrundlage der Dorfgemeinschaft.

In den Gemeinden La Victoire und Monbin Crochu ist das Problem noch gravierender. Kleinbauern fällen täglich große, wertvolle Bäume wie Mongo-, Cashew- und Avocadobäume, um Holzkohle zu produzieren, die sie dann tonnenweise auf allen Wochenmärkten verkaufen. Dies erhöht das Risiko weiterer Umweltschäden und Armut.

Mit diesem Projekt konnten wir 100 Schulkinder sensibilisieren und 300 Kleinbauern aus den Gemeinden La Victoire und Monbin theoretisches und praktisches Wissen über Abholzung, Beitragsmaßnahmen und verschiedene Anbaumethoden zur nachhaltigen Einkommenserzielung vermitteln.